Pfalzgrafen
- Eberhard Kiefer
- 15. Feb. 2021
- 1 Min. Lesezeit
Einige Jahre vor Gründung des Klosters Bebenhausen hatte Hugo II Pfalzgraf von Tübingen seinen Söhnen ein umfangreiches Erbe hinterlassen. Durch Heirat mit Elisabeth von Bregenz, Alleinerbin der Grafen von Bregenz, hatte er Ländereien im heutigen Vorarlberg und Graubünden dazugewonnen, die jedoch schon unter seinen Söhnen und den folgenden Generationen wieder aufgeteilt wurden. Rudolf II erhielt den Tübinger Besitz, sein jüngerer Bruder Hugo die Vorarlberger Gebiete. Das Wappen der von diesem jüngeren Bruder Hugo neu gegründeten Linie der Grafen von Montfort ist von dem der Grafen von Tübingen abgeleitet. Rot auf goldenem Grund wurde in Rot auf silbernem Grund abgewandelt. Für das Wappen der, wiederum nach Gebietsteilung, neu gegründeten Linie Werdenberg, wurden die Farben nochmals auf Schwarz mit silbernem Grund verändert. Da die Wappen der jeweiligen Linien auch auf die von Ihnen gegründeten Städte übertragen wurden, findet sich z.B. das der Tübinger Linie wieder im Wappen der Stadt Böblingen und das der Werdenberger Linie im Wappen der Stadt Feldkirch.
Mit Stiftung des Klosters Bebenhausen wurde nicht nur eine Grablege der Tübinger Pfalzgrafen errichtet, sondern auch, bedingt durch die Lage am Zugang der Rheinstraße zum Schönbuch, die Verbindung zum damaligen wirtschaftlichen und politischen Zentrum des Kaiserreichs in der Rheingegend aufgewertet und kontrolliert.
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