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  • AutorenbildEberhard Kiefer

Wegspuren

Aktualisiert: 29. Nov. 2021

Auf der Suche nach Spuren der Rheinstraße im Gelände trifft man am Abhang des Schneckenberg bei Böblingen tatsächlich auf einen tief eingeschnittenen Hohlweg, der vom Hangfuß in leichter Linkskurve aufwärts führt. Soweit erhalten, entspricht das Wegeprofil in etwa dem Profil einer einspurigen Straße heutiger Bauart. Reste von Straßenbefestigungen sind jedoch nicht erkennbar. Knapp unterhalb der Hangkante endet der Hohlweg an einem mehrere Meter hohen, halbkreisförmigen Absatz, um dann am Absatz oben wieder neu zu beginnen. Deutlich weniger breit als zuvor, führt der Hohlweg geradlinig weiter und endet kurz danach bei einem Forstweg.

Neben einigen parallelen Rinnen führt, nach Osten versetzt, ein weiterer Hohlweg den Hang hinauf. Wenn auch weniger tief eingeschnitten, hat auch dieser Hohlweg an der Hangkante einen stufenförmigen Steilaufschwung und wird, wie an Fahrspuren erkennbar, heute noch für Holztransporte benutzt.

Wie der steile Abschnitt der Rheinstraße bei Bebenhausen von späteren Veränderungen weitestgehend verschont blieb, da die heutige Forststraße diesen Abschnitt durch eine Serpentine umgeht, ist auch das Gegenstück am anderen Ende der Schönbuchtrasse in einem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben. Nicht zuletzt wegen der beschriebenen Schäden im Bereich der Hangkante, wurde der Abschnitt am Abhang des Schneckenberg vermutlich schon zur Zeit der ab dem ersten Drittel des 19ten Jahrhunderts beginnenden Landesvermessung nicht mehr benutzt. Im Gegensatz zu "Rheinsträßle", "Altdorfer Heusteige" und "Altdorfer Sträßle", finden sich in der topografischen Karte des Königreich Württemberg Blatt Aidlingen bei Koordinaten 5 / XV, keine Eintragungen.


Grenzstein am Hohlweg vor der Hangkante des Schneckenberg

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